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Jeder der schon einmal im Bereich Trockenbau gearbeitet hat, wird das Problem kennen: Große Flächen sind zu bearbeiten, insbesondere zu glätten, damit der Anstrich anschließend professionell und optisch zufriedenstellend gerät. In diesem Fall kann ein Trockenbauschleifer helfen. Dabei handelt es sich um ein spezielles Schleifgerät für verschiedene Trockenbau-, Renovierungs- und Malerarbeiten. Mit ihm lassen sich beispielsweise Gipskartonplatten, Trockenbauspachtel oder Tapetenreste entfernen. Er wird auch als Langhalsschleifer oder – salopp – Schleifgiraffe bezeichnet.
Apropos „Langhalsschleifer“: Dieser Begriff resultiert aus der Tatsache, dass das Gerät im Vergleich zu anderen Schleifwerkzeugen (z. B. Exzenterschleifer, Schwingschleifer oder Deltaschleifer) einen deutlich längeren Griff hat, der auch als Hals bezeichnet wird. Der Griff ist bei den meisten Modellen zwischen 1,50 m und 1,80 m lang. Aufgrund dieser Länge werden beim Schleifen von Wänden und Decken bis ca. 3 m Höhe keinerlei weitere Hilfsmittel wie Leitern oder Gerüste. Trockenbauschleifer gibt es außerdem in verschiedenen Arten und Formen, die wir im Folgenden noch näher vorstellen werden.
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Wofür verwendet man einen Trockenbauschleifer?
Trockenbauschleifer eignen sich aufgrund ihrer Länge hervorragend dazu, hohe Wände oder Decken abzuschleifen: Da man wegen der großen Reichweite des Trockenbauschleifers oft auf Leitern und Gerüste verzichten kann, erzielt man bei höher liegenden Flächen meist ein deutlich besseres Schleifergebnis als mit herkömmlichen Schleifgeräten.
Welche Materialien schleift man mit einem Trockenbauschleifer?
Wie bereits erwähnt, verwendet man Trockenbauschleifer primär zum Schleifen von Gipskarton, Spachtelmassen und Tapetenresten. Aber auch zum Abschleifen von Farben, Lacken oder beispielsweise Holzwerkstoffen eignet sich ein solches Gerät hervorragend. Für die verschiedenen Verwendungszwecke werden auf dem Markt entsprechende Schleifscheiben aus verschiedenen Materialien angeboten. Gängig ist dabei die Einteilung in schwarze (besonders starke Beanspruchung), weiße (Farbe, Lacke, Spachtelmassen) und rote (Holzwerkstoffe) Schleifscheiben. Mittlerweile gibt es (neben den Grundbauarten, auf die wir noch zu sprechen kommen) verschiedene Varianten von Trockenbauschleifern. So gibt es neben den klassischen Geräten auch solche, die man durch einen Teleskopstiel verlängern kann. Speziell zum Schleifen von Ecken und Anschlüssen an Decken und Wänden gibt es außerdem Trockenbauschleifer mit dreieckigen Schleifaufsätzen. Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass für die allermeisten Einsatzbereiche ein klassischer Trockenbauschleifer ausreichend sein wird.
Aufbau eines Trockenbauschleifers
Auch wenn es verschiedene Modelle von Trockenbauschleifern gibt, so weisen doch praktisch alle Varianten einen mehr oder weniger gleichen Grundaufbau auf. Dieser soll an dieser Stelle etwas genauer betrachtet werden.
Beginnen wir die Betrachtung des Aufbaus am Gehäuse. Am dem Schleifkopf gegenüberliegenden Ende befinden sich bei jedem Langhalsschleifer das Stromkabel (aufgrund der maximalen Entfernung zum Schleifkopf) sowie eine Anschlussmöglichkeit für Industriesauger, um eine effektive Staubabsaugung zu erleichtern.
Es schließ sich das Führungsrohr an. Dieses übernimmt verschiedene Funktionen, vor allem die mühelose Erreichbarkeit von hohen Decken und Wänden. Aber auch die Staubabsaugung sowie Teile der Geräteelektronik haben im Führungsrohr ihren Platz.
Au der anderen Seite des Führungsrohrs schließt sich das Motorgehäuse an. Wie der Name bereits vermuten lässt, befinden sich darin der Motor sowie die dazugehörige Steuerelektronik. Es gibt einige (wenige) Modelle, bei denen das Motorgehäuse am vorderen Ende des Schleifers liegt, die Elektronik jedoch komplett am hinteren Ende in der Führungsstange untergebracht ist. Die Position des Gehäuses übernimmt eine sehr wichtige Funktion, da sie durch ihr Gewicht dafür sorgt, dass der Trockenbauschleifer optimal ausbalanciert werden kann.
Dazu tragen aber auch dir Griffe bei. Der hintere Griff, normalerweise direkt auf dem Führungsrohr, sollte wenn möglich eine rutschfeste Ummantelung aufweisen, damit auch bei längerer Arbeit die Griffsicherheit gewährleistet ist. Der vordere Griff lässt sich bei vielen Geräten variabel einstellen, um es ergonomisch optimal an den Benutzer anzupassen.
Am vorderen Ende des Führungsrohrs befinden sich mehrere Elemente: Zum einen der Absaugschlauch, der von dort direkt zum Schleifkopf verläuft. Außerdem die Antriebswelle, welche für die Kraftübertragung zwischen Motor und Schleifteller zuständig ist. Diese Antriebswelle gehört zu den empfindlichsten Teilen an einem Trockenbauschleifer. Daher ist sie durch einen speziellen Mantel geschützt oder befindet sich direkt im Stützrohr.
Der Schleifkopf selbst wird von einem Gehäuse („Schleifkopfabdeckung“ genannt) geschützt. An seiner Unterseite ist der Schleifteller angebracht, auf dem wiederum die Schleifscheiben angebracht werden.
Worauf ist beim Trockenbauschleifer kaufen zu achten?
Sowohl Baumärkte als auch viele Online-Shops verkaufen Trockenbauschleifer oft zu Tiefstpreisen. Diese Billiggeräte sind jedoch im wahrsten Sinne des Wortes nur billig, mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis hat das nichts zu tun. Doch Vorsicht: Gerade im Internet gibt es immer wieder Anbieter, die billigste Asiengeräte als „Marken-Trockenbauschleifer” anpreisen bezeichnen und diese dann für deutlich unter 100.- Euro verkaufen. Tipp: Schauen Sie sich die Produktbilder genau an. Meist sieht man hier schon, wie schlecht die Geräte verarbeitet sind. Möchte man wirklich nur einmalig eine kleine Wand abschleifen, dann mögen solche Trockenbauschleifer ausreichen. Wenn jedoch auch nur halbwegs hohe Ansprüche an die eigene Arbeit gestellt werden, dann sollte man die Finger von solchen Geräten lassen. Oft ist die Verarbeitung so schlecht, dass sie schon nach kurzer Zeit kaputt gehen, zudem lässt die Qualität der Arbeit zu wünschen. Und wer möchte schon hässliche Rillen und Kratzer in seiner Trockenbauwand haben?
Gerade bei Elektrowerkzeugen setzen daher viele Heim- und Handwerker auf Qualität. Dies ist auch nicht verwunderlich, da gerade in diesem Bereich große Qualitätsunterschiede bestehen. Und nichts ist ärgerlicher, als ein nicht funktionierender Trockenbauschleifer gerade dann, wenn man vor einem Projekt steht und loslegen möchte.
Woran erkennt man hochwertige Geräte mit einem soliden Preis-Leistungsverhältnis?
Hier unsere wichtigsten Tipps:
Muss es wirklich eine bekannte (und daher teure) Marke sein? Nun, in vielen verschiedenen Tests – auch über längere Zeiträume – hat sich gezeigt, dass Markengeräte im Allgemeinen tatsächlich hochwertiger sind als No-Name-Trockenbauschleifer. Ganz klar: Die dahinter stehenden Unternehmen haben einen Ruf zu verlieren. Ist dieser erstmal weg, dauert es in der Regel viele Jahre, um wieder Vertrauen beim Verbraucher aufzubauen. Daher auch unser nächster, wichtiger Tipp: Fragen Sie Freunde und Bekannte nach ihren Erfahrungen! Wenn Sie wider Erwarten niemand finden, der bereits mit einem Trockenbauschleifer gearbeitet hat, können Sie auch den örtlichen Handwerker um Rat fragen. Dieser wird jedoch eher einen Auftrag vermitteln wollen als aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Portale im Internet wie TROBAUSCHLEIFER.DE sind daher eine bessere Möglichkeit, sich über die Qualität eines Trockenbauschleifers zu informieren. Bewertungen durch Käufer finden sich heute an jeder Ecke – sie eignen sich hervorragend für einen ersten Überblick.
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.Tipps und Merkmale, an denen Sie einen hochwertigen Trockenbauschleifer erkennen:
- Die Motorleistung
Die Leistung spielt bei einem elektrischen Werkzeug immer eine große Rolle. Nur sagt die angegebene Leistung nur aus, wie groß die Aufnahmeleistung ist – nicht wie groß die Abgabeleitung ist. Für diese Informationen müsste man sich an den Hersteller wenden. Grundsätzlich sind aber 600-700 Watt die Mindestanforderung. - Die Leerlaufdrehzahl
Die Angabe der Leerlaufdrehzahl gibt an, wieviel Umdrehungen der Schleifer in der Minute macht. Logischerweise bedeutet eine höhere Drehzahl mehr Abschliff und demzufolge weniger Arbeitszeit. - Arbeitslänge
Trockenbau-Schleifer haben oft die Möglichkeit der Verlängerung mit einer Teleskopstange. Das wird im Profibereich dann z.B. als Giraffe, Langarmschleifer oder Langhalsschleifer bezeichnet. Der Vorteil daran ist, dass man nicht immer eine Leiter, etc. benötigt. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass durch das Gewicht des Schleifers an einer Teleskopstange schon ein größerer Hebelarm entsteht. Das Arbeiten mit einer Verlängerung ist auf Dauer schon recht mühsam – zumindest für schwächere bzw. ungeübtere Handwerker. - Die Elektronik: Moderne und hochwertige Geräte besitzen eine intelligente Elektronik, mit automatischer Leistungsanpassung, Abschaltung usw. Wer wirklich lange Freunde an seinem Gerät haben möchte, sollte ein solches bevorzugen.
- Sanfter Anlauf
Sanfter Anlauf bedeutet, dass das Gerät nicht versucht schnellstmöglich die maximale Drehzahl zu erreichen sondern sie langsam steigert. Dieses Feature ist recht beliebt, da es ein angenehmeres Arbeiten zulässt weil man nicht bei jedem mal starten einen kräftigen Ruck spürt. - Gewicht
Das Gewicht sollte nicht zu schwer sein, denn dieses muss zusätzlich zur rotierenden Scheibe auch noch gehalten werden. Das in Verbindung mit einer Teleskopstange kann schon recht mühsam werden. Gerade billigere Geräte sind oftmals schwerer. - Die Ausstattung: Eine gute Ausstattung mit vielen Variationsmöglichkeiten für verschiedene Verwendungszwecke sollte beim einem hochwertigen Gerät selbstverständlich sein.
- Die Verarbeitung: Diese erkennen Sie oft schon auf Bildern, noch besser wenn Sie das Gerät in der Hand haben. Grobe Fugen, schlecht passende Gehäuseteile und nur mühsam bedienbare Schalter zeugen von wenig Detailliebe bei der Herstellung.
- Schleifpapier
Bei den meisten Schleifern ist schon etwas Schleifpapier dabei. Ob das jetzt kaufentscheidend sein muss ist die Frage. Die meisten Schleifer verwenden beim Schleifpapier einen Durchmesser von 225 mm – die Kosten sind also bei den meisten Schleifern identisch. Ausnahme sind hier die Dreiecksschleifer. - Schleifpapierbefestigung
Bei den meisten Schleifern ist schon etwas Schleifpapier dabei. Ob das jetzt kaufentscheidend sein muss ist die Frage. Die meisten Schleifer verwenden beim Schleifpapier einen Durchmesser von 225 mm – die Kosten sind also bei den meisten Schleifern identisch. Ausnahme sind hier die Dreiecksschleifer.Standard ist hier die Klettbefestigung.
Schwere Schleifer
Schwere Schleifer eigenen sich für alle größeren Flächen und für den professionellen Einsatz. Ihr wichtigster Vorteil ist die große Reichweite durch den langen – oftmals noch teleskopartig verlängerbaren – Stiel. Zudem eigenen sie sich für den problemlosen Dauerbetrieb. Ein solcher Schleifer macht also auch dann nicht schlapp, wenn einmal mehrere hundert Quadratmeter zu bearbeiten sind… Mehr lesen
Leichte Schleifer
Leichte Schleifer kommen überall dort zum Einsatz, wo kleinere Flächen bearbeitet werden müssen, oder wo es darauf ankommt, ein einfach zu handhabendes Gerät zu bewegen. Dies könnte z. B. in verwinkelten Ecken bzw. engen Räumen sowie beim Arbeiten über Kopf der Fall sein… Mehr lesen
Mit Staubabsaugung
Es gibt viele Heimwerker, die sich zwar einen hochwertigen Schleifer zulegen, dann aber bei der Staubabsaugung sparen oder sogar ganz auf diese verzichten. Dabei ist ein effizientes Absaugungssystem mit einem leistungsfähigen Staubsauger (am besten ein Industriesauger) besonders wichtig… Mehr lesen
Langhalsschleifer
Ein Langhalsschleifer verfügt über mehrere Bezeichnungen. Er wird auch Wandschleifer und Deckenschleifer genannt oder Rigipsschleifer. Übrigens nennen die Heimwerker ihn gerne Schleif- oder Flexgiraffe… Mehr lesen
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Letzte Aktualisierung am 2024-12-06 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API